24 Stunden Klettertag im Grazer Bergland


"GB 0-24", von Shorty the.

Ein Tour durchs Grazer Bergland, die 10 Kletterrouten umfasst, die aneinandergereiht eine große, landschaftlich reizvolle Route ergeben. 64 Seillängen, 2000 Klettermeter und ein langer Wandertag von Tour zu Tour. Es ging uns darum, eine große Runde im Grazer Bergland zu bewältigen, die möglichst viele Kletterbereiche des Grazer Berglandes einschloß.

Vorab gilt der Dank jenen, die eine Unzahl an Kletterrouten im Grazer Bergland erstbegingen und diese Kletterrouten entstehen ließen. Der Dank gilt auch jenen, deren Klettertouren bei "GB 0-24" nicht miteinbezogen wurden. DANKE !!!

Die Idee zu "GB 0-24" wurde vom "Mola" und mir irgendwann 2002 nach einem Klettertag im Grazer Bergland beim Wirt´n geboren. Kurz, wir warteten aufs "Bochhendl" und dachten laut darüber nach, etwas größeres an einem Tag zu machen ohne weit weg fahren zu müssen. Überhaupt, wo es doch so schön bei uns im Grazer Bergland ist. Bei der Nachspeise (Mohr im Hemd) stellt sich uns die Frage:

24 Stunden - WAS GEHT?

Zweite Seillänge im Wigl Wogl, Ratengrat


Die Tour "GB 0-24"
Start am 10.08.2003, 00.00 Uhr, Parkplatz Ratengrat

1. Ratengrat "Wigl Wogl" 4+
2. Röthelstein "Alte S/W" 4-
3. Breite Wand "Eldorado" 6+
4. Südostsporn "Michelangelo" 6-
5. Rote Wand "Herbstzeitlose" 5+
6. Rote Wand "Serengeti" 6über den Rote Wand-Gipfel drüber und runter ins Brunntal
7. Brunntal "Sanduhrenparadies" 6
8. Burgstall "Steinzeit" 5
9. Nadelspitz "Südkante" 5
10. Rampenwulst "Roter Kamin" 5+

23.00 Uhr Parkplatz Bärenschützklamm Ende.


Serenegeti zweite Seillänge, Rote Wand

Weg über die Rote Wand in das Brunntal


Zum Ablauf der Route "GB 0-24" am 10.08.2003

Wir starteten um 00.00 Uhr am Parkplatz Ratengrat und stellten alsbald fest, es wird noch ein heißer Tag. Wir waren überrascht, wie schwül es um diese Uhrzeit sein kann. Der Felsen am Ratengrat und Röthelstein war über Tage hinweg aufgeheitzt und verhinderte, dass uns kalt wurde. Der Abstieg vom Röthelstein hin zur Breiten Wand/Eldorado (über die Gamswiese) erforderte in der Finsternis trotz Stirnlampe gute Wegkenntnis. Im Eldorado hatten wir die ersten 5 Seillängen Totalfinsternis, da der Mond bereits unter, die Sonne noch nicht aufgegangen war. In der 6. Seillänge Eldorado wurde es dann langsam hell. Auf dem Weg zum Südostsporn/Michelangelo ging dann die Sonne auf. Vom Sporn ging es dann über den Buchebensattel zur Roten Wand, wo wir mehr oder weniger im Vorbeigehen die "Herbstzeitlose" durchstiegen. Am Rucksackplatz bei der Roten Wand trafen wir auf unseren ersten Helfer, der uns mit frischem Wasser versorgte. DANKE - Christian!

Roter Kamin, Rampenwulst


Nach einer ca. 40-min.-Pause durchstiegen wir in der Roten Wand die "Serengeti". Die Serengeti war zu dieser Tageszeit am 10.08.2003 voll im Sonnenlicht und wurde so ihrem Namen in Sache Hitze sehr gerecht.

Der nächste Schritt war der Weg ins Brunntal, der uns über den Gipfel der Roten Wand führte. Der nachfolgende Abstieg ins Brunntal zum Sanduhrenparadies erforderte einiges an Ortskenntnis. Auch beim Durchsteigen des Sanduhrenparadies hatten wir ausreichend Sonne. Über den Brunntalkamm ging es weiter zur Abseilpiste (Krabbelstube inkl. Abseilen) und weiter zum Burgstall. Vorher fassten wir aber noch frisches Wasser, welches uns beim Mauthäusel Bärenschützklamm hinterlegt wurde. DANKE - Andreas!

Die "Steinzeit" am Burgstall war völlig im Schatten als wir sie durchstiegen - was an diesem Tag kein Nachteil war. Weiter ging es dann zum Nadelspitz und rauf über die klassische "Südkante". Nach einem unproblematischen Abseilen vom Nadelspitz machten wir noch eine kleine Pause. Wir nahmen abermals Frischwasser auf, das uns zum Nadelspitz gebracht wurde. DANKE - Angi & Ralph!

Da eine 2-er Seilschaft vor uns im Roten Kamin war, ließen wir uns noch ein wenig Zeit. Um 20.35 Uhr stiegen wir in unsere letzte Klettertour ein. Wir kletterten dabei vom Sonnenuntergang in die Nacht hinein und seilten uns ein letztes Mal ab. Ein wunderbarer Seilhaufen inkl. Knoten hielt uns vor der letzten Abseillänge noch etwas hin. Um 22.30 Uhr zogen wir unsere Klettergurte aus, packten alles in die Rucksäcke und stiegen ab. Um 23.00 Uhr erreichten wir unser Auto am Parkplatz Bärenschützklamm!
DANKE - Fa. Northland für die Unterstützung !

Unser Vorhaben "GB 0-24" war nun geschafft. Dabei verbrauchten wir in 23 Stunden pro Mann je 13 Liter Wasser, 10 Bananen und ein Wurstbrot!



"Nach 23 Stunden waren der Mola und ich kein bisschen leichter, aber etwas müde vom Tag".
(Auch nicht wirklich schöner aber die Leistung ist sehr beeindruckend - wir gratulieren.(Anm. d. Red.))

Material für die "GB 0-24":
Kletterausrüstung (Helm, Gurt, 50 m Doppelseil, 14 Express, 3 Sanduhrschlingen), Stirnlampe und mind. 3 Liter Trinkbehältnis.

Für genauere Info und Tipps E-Mail an shorty_the@hotmail.com
Ein Beitrag von Shorty the.